FAQ - nachhaltiges Gold und Silber
Woher stammt das verwendete Gold bzw. Silber – ist es recycelt oder neu abgebaut?
Wir verwenden ausschließlich recyceltes Gold und Silber – gewonnen aus dem sogenannten Urban Mining. Das bedeutet: Es stammt aus Edelmetallabfällen wie Altgold oder Industrieverschnitten, die in deutschen, RJC-zertifizierten Scheideanstalten aufbereitet werden. Auf Wunsch fertigen wir einzelne Stücke – z. B. Trauringe oder Verlobungsringe – auch aus fair gehandeltem Gold, das unter Fairtrade-Standards im Kleinbergbau in Peru gewonnen wird.
Ist recyceltes Gold wirklich genauso hochwertig wie neu abgebautes?
Ja – absolut. Recyceltes Gold oder Silber unterscheidet sich chemisch und qualitativ nicht von neu gefördertem Edelmetall. Nach dem Recyclingprozess liegt es in reiner, hochwertiger Form vor – als Feingold oder Feinsilber – und wird für neue Schmuckstücke weiterverarbeitet. Der Unterschied liegt nicht in der Qualität, sondern im Ursprung: recyceltes Material ist die deutlich umweltfreundlichere und ethisch bewusstere Wahl.
Woran erkenne ich echtes (und hochwertiges) Gold oder Silber?
Echtes Gold oder Silber wird durch einen Feingehaltsstempel gekennzeichnet, z. B. „750“ für 75 % reines Gold oder „925“ für Sterling-Silber. Auch die Farbe, das Gewicht und der Klang können Hinweise geben – hochwertiges Edelmetall wirkt stets voll und warm. Wir verwenden ausschließlich echte Edelmetalle und legen transparent offen, welche Legierungen in unseren Schmuckstücken verarbeitet sind.
Warum wird Gold nicht in seiner reinen Form verarbeitet?
Gold in seiner reinen Form ist sehr weich, um es direkt zu verarbeiten. Es würde sehr schnell verkratzen, sich bald verbiegen oder brechen. Daher wird Gold immer mit anderen Metallen wie Silber, Kupfer o.a. gemischt, um es so härter zu machen. Werden zwei oder mehrere Metalle durch Zusammenschmelzen gemischt, so spricht man von einer Legierung. Durch Beilegierung von anderen Metallen zu Gold verändern sich dessen Eigenschaften, und seine Verarbeitbarkeit kann optimiert werden. So erzielt man beispielsweise Veränderungen der Härte, des Schmelzpunktes, der Dichte, der Farbe und vieles mehr. Gold wird auch aus Kostengründen legiert.
Was ist 333 Gold, 585 Gold oder 750 Gold ?
Die dreistelligen Zahlen geben an, wieviele Gewichtsteile einer Goldlegierung - von total tausend Teilen - aus reinem Gold bestehen. Man spricht dann vom sogenannten Feingehalt oder einfach von der Feinheit des Goldes. Gold mit der Bezeichnung 8 Karat bzw. 333 Gold bedeutet, das das Schmuckstück zu 33,3% (333 von 1000 Teilen) aus reinem Gold besteht und der Rest aus anderen Metallen. Gold mit der Bezeichnung 14 Karat bzw. 585 Gold bedeutet, das das Schmuckstück zu 58,5% (585 von 1000 Teilen) aus reinem Gold besteht und der Rest aus anderen Metallen und bei 18 Karat bzw. 750 Gold ist der Prozentanteil von reinem Gold 75 % (750 von 1000 Teilen).
Wie kommt es, dass Gold unterschiedliche Farben haben kann?
Reines Gold ist immer gelb glänzend – doch in der Schmuckverarbeitung wird es fast nie in seiner reinen Form verwendet, da es zu weich wäre. Deshalb wird es mit anderen Metallen legiert (also zusammengeschmolzen), um es härter und langlebiger zu machen.
Je nachdem, welche Metalle beigemischt werden, verändert sich dabei nicht nur die Härte, sondern auch die Farbe der Legierung:
Gelbgold entsteht durch eine Mischung mit Silber und Kupfer zu etwa gleichen Teilen – der typische warme Goldton.
Rotgold/Rosegold enthält vor allem Kupfer – je mehr, desto rötlicher wird der Farbton.
Weißgold entsteht durch die Beilegierung von Platinmetallen wie Palladium – das Gold wirkt dann kühl und silbrig.
Diese unterschiedlichen Farbnuancen entstehen also ganz natürlich durch die Kombination verschiedener Metalle – und geben deinem Schmuckstück seinen individuellen Charakter.
Wie langlebig ist recyceltes Gold/Silber – läuft es an? Kratzt es leichter?
Die Langlebigkeit hängt nicht vom Ursprung, sondern von der Legierung ab. Gold wird für Schmuck immer legiert – also mit anderen Metallen vermischt – um es härter und alltagstauglicher zu machen. Silber neigt dazu, mit der Zeit an der Luft zu oxidieren („anzulaufen“), was aber leicht mit einem Silberputztuch entfernt werden kann. Recycelte Metalle sind also genauso robust und langlebig wie neu abgebaute – nur mit deutlich besserer Umweltbilanz.
Warum ist neuer Edelmetallabbau problematisch – und was ist daran umweltschädlich?
Gold- und Silberabbau in Minen belastet die Umwelt massiv: Wälder werden gerodet, Gewässer vergiftet, und giftige Chemikalien wie Zyanid oder Quecksilber gelangen in Böden und Luft. Auch soziale Folgen wie Ausbeutung, schlechte Arbeitsbedingungen oder Kinderarbeit sind häufig. Deshalb haben wir uns bewusst entschieden, nur recycelte oder fair gehandelte Materialien zu verwenden – für einen Schmuck, der Freude macht, ohne neue Zerstörung zu verursachen.
Wie wird recyceltes Gold/Silber eigentlich wiederverwertet?
In sogenannten Scheideanstalten wird Altgold oder -silber zunächst auf seinen Edelmetallgehalt geprüft, dann eingeschmolzen und chemisch in Feingold oder Feinsilber umgewandelt. Anschließend wird es in Form von Draht, Blech oder Granalien neu bereitgestellt – ohne Qualitätsverlust. Dieses hochwertige Material verwenden wir dann für unsere handgefertigten Schmuckstücke weiter.